Während ich diese Zeilen schreibe, genieße ich gerade noch das letzte Stück Baklava, vom Naschmarkt in Wien, und einen schwarzen Kaffee dazu. Ich habe heute beschlossen ich mache einen sogenannten Jogginghosen-Bett-Coach-Kühlschrank-Tag und lasse das ereignisreiche, positive Wochenende im Blog nochmals Revue passieren.
Mitten am Heldenplatz in Wien
Der Freitag brachte mich und meine Kolleginnen nach Wien. Genauer zum Heldenplatz. Kennt Ihr den Heldenplatz? Ein für mich total magischer Ort. Die Hofburg im Hintergrund und davor der Blick über die Wiese zu den Türmen des Wiener Rathauses. Das imposante Gebäude der Hofburg mit dem Reiter davor und der österreichischen Flagge oben am Dach. Die Reiter-Denkmale sind auch für die Namensgebung: Heldenplatz verantwortlich. Der Platz ist für mich Österreich pur. Unser Bundespräsident residiert im angrenzenden Teil der Hofburg und da wir heute Wahl haben, fand am Freitag dann auch noch die Wahl-Abschlussparty von einen der Kandidaten ebenso dort statt.
Kommen wir also zurück zu unserer Anreise. Mit dem Auto haben wir uns zum Heldenplatz geschlängelt, einmal rund um den Ring, ein paar Fiaker vor uns, die Wiener-Staatsoper bis wir schlussendlich am Heldenplatz waren.
Dort am Heldenplatz waren zwei Zelte aufgestellt, wo wir im Rahmen der Langen Nacht der Forschung unseren Stand in einen der Zelte aufbauten.
Kurz nach unserem Aufbau habe ich noch ein paar Selfies machen können mit mir und der Hofburg bzw dem Heldenplatz, aber dann war einfach keine Zeit mehr.
Wir wurden regelrecht 6h lang gestürmt von Interessenten. So schön, wenn sich soviele Menschen für Technik interessieren. Große Kinderaugen die uns anguckten, Fragen stellten und vor Freude hüpften als sich der eigen gebaute Elektro-Motor zum Drehen anfing. Menschentrauben vor unserem Stand, Minister aus Österreich die Runden von Stand zu Stand liefen und neben uns Interviews fürs ORF gaben. Es war eine unglaublich geniale Atmosphäre. Mitten am Heldenplatz im Herzen von unserer Bundeshauptstadt Wien. Um 23 Uhr dann müde, aber glücklich. Abbau unseres Standes und einen gefüllten Beef-Fladen aus den Food-Trucks für zum Essen. Der Hunger war schon groß.
Wien Sightseeing und wunderbare Zufälle
Am nächsten Tag dann habe ich kurzerhand beschlossen noch nicht aus Wien nach Linz heimzufahren, sondern einfach den sonnigen Tag zu nutzen. Ich bin einfach spontan vom Museumsquartier mit meiner neuen Kamera losmarschiert. Dachte mir, ich habe mir eigentlich noch nie so wirklich Zeit genommen, die wunderbaren Gebäude am Ring genauer zu betrachten und vielleicht aus meiner Kamera-Wahrnehmung Bilder zu machen. Vielleicht kreuzt auch ein Eis meinen Weg Richtung Stephansplatz. Der Tag ist noch jung, dachte ich mir, schau ma mal was passiert.
Vom Museumsquartier bin ich also über die Straße, Richtung Maria Theresien Platz zwischen den beiden Musen gewandert. Immer wieder mit Kamera vor der Nase.
Am Brunnen dann vernehme ich jemanden meinen Namen rufen. Ich drehe mich um und da steht dann wie bestellt eine Linzer Freundin, die in Wien studiert mit wiederrum ihren Freundinnen, da. Wie schön, wir haben nämlich seit Wochen versucht etwas gemeinsam wiedermal zu unternehmen. Irgendwie hat es aber bei mir oder bei ihr nie gepasst in letzter Zeit und da plötzlich will es der Zufall so, dass wir uns in der größten Stadt von Österreich einfach so über den Weg laufen. Einfach so ohne Smartphone oder Ausmacherei. Die Damen-Gruppe war nämlich genauso auf Sightseeing unterwegs in Wien und nahm mich dann einfach kurzerhand zum Stadt besichtigen mit. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Wir haben fotografiert, gequatscht, gelacht bis wir dann über den Graben beim Stephansplatz angelangt sind.
Auf Tuchlauben vor der Staatsoper gabs dann ein prächtiges Nougat-Cranberry Eis, bevor wir in die Straßenbahn Linie 1 gehüpft sind.
Einmal Rund um den Ring haben wir uns nochmals die Gebäude alle von der Straßenbahn aus angeschaut. Bei der Praterallee Remise haben wir in eine andere Straßenbahn gewechselt, die uns Linzer an die alten Straßenbahnen bei uns in Linz erinnerten. Zurück ging es auf den Karlsplatz zum Naschmarkt. Wo uns Falafel, Käse, Oliven, Baklava, Obst, Gemüse – im Grunde alles was das Genießer-Herz benötigt – angeboten wurde. Ich habe mich an Falafel mit Hummus probiert und Baklava. Lecker.
Der wunderschöne Nachmittag mit so tollen Damen hat sich dann dennoch leider dem Ende zugeneigt und ich bin dann wieder via Museumsquartier mit dem Auto Richtung Linz gefahren. Aja und Parkgarage Museumsquartier kann ich echt empfehlen. Da zahlt man nur max 6 EUR pro Tag.
Ich bin sehr dankbar, dass sich Wien so sonnig gezeigt hat, dass ich mich entschieden haben noch ein paar Stunden einfach so in Wien zu bleiben und für die wunderschönen Zufälle. Den tollen Nachmittag mit der Mädels-Runde. Die Welt funktioniert scheinbar auch ohne Smartphone, weil ich denke man zieht immer die richtigen Menschen an mit denselben Interessen in den Moment wie man es selber gerade braucht.
Also nur Mut, raus mit uns in die Welt…
Alles liebe,
Ein Kommentar zu “Bundeshauptstadt Wien: Von Helden, Zufällen und Sonnenschein”