Hallo Mister Bundespräsident. Als ich unseren Bundespräsidenten Heinz Fischer in „echt“ sah.

Da stand er nun der Heinz. Der Heinz Fischer unser noch amtierender Bundespräsident nicht mal 5 Reihen vor mir, am Pult und hielt einer seiner, wie schon so oft im Fernsehen gesehenen, Reden. Die buschigen Augenbrauen wackeln ja wirklich, dachte ich mir. Der Raum in dem ich stand füllte so ca. 80 Leute. Ich war gespannt. Ganz ehrlich so nahe war ich noch nie dran. Heinz Fischer redete etwas von Ehre und über seine eigene Promotion (Wenn man die Doktorarbeit abschließt und danach gefeiert wird.). Da waren vielen Worte die er sprach, aber nur ganz wenige blieben bei mir haften. Viel zu gespannt blickte ich ihn an. War fasziniert von der Mimik, von seinen Augenbrauen, von seiner Haltung, die Aura die so ein Staatsmann versprüht. Seit mehr als 10 Jahren sehe ich diesen Menschen im Fernsehen, höre von ihm in den Medien. Unser Bundespräsident der seit mehr als 10 Jahre im Amt ist und vielen sehr prominenten Staatsmänner bereits weltweit begegnet ist.

Ein Mensch der mit mir lebt, aber den ich niemals so richtig, also in echt sehen konnte. Der Mann der am österreichischen Nationalfeiertag in der Hofburg seine Rede hält und diese dann durch das Fernsehen in alle österreichischen Haushalte transportiert wird. Kennt ihr die Nationalfeiertagsreden der Bundespräsidenten? Zur Auffrischung hier das Video von der letzten Ansprache 2015:

Der Bundespräsident in echt | sub auspiciis Verleihung:

Tja und da stand er nun der Herr Bundespräsident. Live vor mir. Klein ist er, dachte ich mir. Der Bundespräsident ist nämlich zu einem besonderen Anlass nach Linz gekommen. Es wurden zwei Doktoranden an meiner Heimatuniversität, Johannes Kepler Universität, die österreichischen Ehrenringe verliehen. Einer davon hat mich eingeladen zu kommen. Auf Lateinisch heißt diese Ehrung „sub auspiciis“ und stammt noch aus unserer Kaiserzeit. Auf Deutsch, die Besten der Besten in der Studienleistung von ganz Österreich. Nur die alleraller hellsten Köpfe von Österreich bekommen so eine Ehre.

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Um Euch ein Bild zu machen ca. 20 Studenten die mit einem Doktor ihr Studium abschließen (pro Jahr werden 2500 mit dem Doktorrat in Österreich fertig) bekommen den „sub auspiciis“. Der „sub auspiccis“ wird allerdings nur verliehen wenn der Promovierende folgende Voraussetzungen erfüllt hat:

  • alle Oberstufenklassen dh. von der 9-12 Klasse mit „ausgezeichneten Erfolg“ abgeschlossen
  • die Matura muss mit ausgezeichnetem Erfolg absolviert sein
  • alle Fachprüfungen und Zwischenprüfungen, sowie Diplom-/Masterarbeit und die Dissertation also Doktorarbeit mit sehr gut benotet
  • die Studiendauer muss in der Mindest-/Durchschnittsstudiendauer erfolgt sein, wenn nicht muss es triftige Gründe dafür geben
  • der Promovierende muss einen einwandfreien Lebensstil haben, Prüfung anhand vom Lebenslauf und Strafregisterauszug

(Quelle: Wikipedia)

Also ein super super Gehirn sein, der bereit war schon in jungen Jahren enorm viel zu leisten. Sind das dann Übermenschen, wirst du dich vielleicht fragen? Spaßverderber? Unentspannte Typen? Menschen die auf Grund ihrer Eltern die Möglichkeit hatten, soweit zu kommen. Was unterscheidet solche Menschen von allen anderen. Ich denke es ist eine Kombination aus Talent, Ehrgeiz und vorallem eine enorm hohe Frustrationstoleranz. Auch dann noch Leistung zu geben und nochmals nachzuhaken, wenn schon der Großteil der Menschen aufgibt und die Schuld allen anderen gibt. Ruhig und geduldig zu bleiben. Da steckt, harte Arbeit dahinter, aber auch den Glauben niemals an sich selbst zu verlieren und abschalten könnten. Ich denke, das macht solche Ausnahme-Talente aus.

Der Konvoi des Bundespräsidenten:

Als ich rausging, stand der BMW Konvoi vom Bundespräsidenten da, Fotografen säumten den Ausgang, und warteten auf ihn. Vor dem Konvoi ein Polizeiwagen zur Begleitung.

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Gerade jetzt wo die Neuwahlen für das Bundespräsidentenamt vor uns steht, weil unser Heinz Fischer nach der 2 Amtsperiode gesetzlich in den Ruhestand treten muss, war ich natürlich besonders erfreut ihn einmal noch live zu sehen. So aber nun, was tut den eigentlich so ein österreichischer Bundespräsident noch, neben „sub auspiciis“ Verleihungen, Nationalfeiertagsreden bzw. im Konvoi zwischen der Bundeshauptstadt von Österreich (Wien) und den Landeshauptstädten gefahren zu werden?

Jobbeschreibung des Bundespräsidenten von Österreich:

Eine Idee wie so ein Alltag von Heinz Fischer aussieht? Wie glaubst du würde die Stellenanzeige vom Bundespräsidenten aussehen, wenn es dafür eine Stellenanzeige geben würde? Ich habe mich mal schlau gemacht und weil ich den Heinz Fischer nicht mehr direkt fragen kann was er da so den ganzen Tag macht in seinem Job, habe ich dennoch etwas sehr Brauchbares im Internet gefunden. Kennst du Whachado? Das Ist eine Internetplattform für Stellen-/Jobprofile. Diese Plattform unterscheidet sich aber demnach so, dass die Stellen-/Jobprofile als Videos dargestellt werden. Auch unser Bundespräsident hat damals mitgemacht und somit existiert ein Video wo Heinz Fischer seinen Job als Bundespräsidenten kurz und knackig erklärt. Hier der Link dazu:

https://www.whatchado.com/de/stories/embed/heinz-fischer

Neu-Wahlen Bundespräsidenten Österreich:

Wie du wahrscheinlich schon mitbekommen hast, ist der Bundespräsidenten Job neu ausgeschrieben. Wenn du dein 16es Lebensjahr vollendet hast und österreichischer Staatsbürger bist, darfst du am kommenden Sonntag, 24. April 2016 wählen gehen. Das heißt du darfst, wie wenn du eine eigene Firma hättest und Personal einstellen müsstest, mitentscheiden wen du einstellst. Allerdings geht es hier um den Job des Bundespräsidenten von Österreich für die nächsten sechs Jahre.

Es gibt insgesamt 6 Job-Kandidaten:

  • Norbert Hofer
  • Rudolf Hundstorfer
  • Irmgard Griss
  • Alexander van der Bellen
  • Andreas Khol
  • Richard Lugner

Wer ist nun am geeignetsten für das oben beschriebene Jobprofil? Wer bringt die besten Voraussetzungen mit? Nur du kannst das für dich beurteilen in dem du am Sonntag wählen gehst. Die Mehrheit entscheidet dann für den Kandidaten der den Job des Bundespräsidenten bekommt.

Falls du noch Unterstützung für deine Meinungsbildung brauchst. Empfehle ich die Interviews  von Heino Settele, bekannt als die Wahlfahrt 2016. Ein Auszug der Interviews hier:

Auch habe ich einen überblicksmäßigen Bericht im Profil, unter dem Titel: Wer will mich, gefunden.

Dann findet sich auch noch im Google eine Seite unter einer at-Domän (also eine Österreichische Webseite)  die Bundespraesidentschaftswahl, http://www.bundespraesidentschaftswahl.at, heißt. Dort finden sich ein Haufen Informationen rund um diese aktuelle Bundespräsidentenwahl. Allerdings hat die Seite kein Impressum (!). Auf Deutsch es ist nicht ersichtlich, wer diese Informationen auf die Seite gestellt hat. Der Text auf der Seite wirkt auch dilettantisch, polemisch und zieht die sich bewerbenden sechs Kandidaten in den Dreck. Ein Domain-Check meinerseits (Quelle: Domain-Register Österreich: nic.at) hat ergeben, dass der Domain-Besitzer: Wien-konkret Medien GmbH ist, wo wiederum Mag. Robert Marschall der 100 % Geschäftsführer ist. Er wurde offensichtlich als Bewerber für das Amt des Bundespräsidenten abgelehnt und versucht über dieses Webseite seiner Meinung, auf einem meiner Meinung nach sehr unprofessionellem Weg, Gehör in der Masse zu finden.

(Sehr geehrter Herr Marschall, wenn Sie diesen Text hier lesen: Legen Sie sich einen besseren Kommunikationsberater zu! Wer Ihnen diese Webseite empfohlen hat mit diesen Texten, der dürfte nichts von seinem Fach verstehen. Wirkt alles sehr unseriös und wie gesagt, das Impressum fehlt. Impressum ist gerade bei großen Webseiten, ich zitiere aus dem Gesetz: Präsentation der Medieninhaberin/des Medieninhabers hinausgehenden Informationsgehalt aufweist, der geeignet ist, die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflussen, … gelten als große Webseiten und sind impressumpflichtig.“)

Ich denke, wenn man was zum Sagen hat, dann kann man ruhig mit seinem Namen dahinter stehen, sonst sollte man schweigen – oder? Dennoch bietet die Seite eine gute Zusammenfassung über alle Medienberichte der Präsidentschaftswahl, wenn man die hetzerischen Kommentare die immer wieder im Text auftauchen, ausblendet.

Wie dieses oben angeführte Beispiel zeigt, es ist so wichtig dir viele unterschiedliche Quellen für deine Beurteilung heranziehen und auch immer schauen woher diese Quellen genau stammen. Du bildest dir schließlich auch nicht ein Urteil über einen Freund nur weil einer irgendwas Negatives über deinen Freund gesagt hat, wo du nichtmal weißt wer der war der das gesagt hat oder? Ich denke es ist wichtig, wenn man Entscheidungen fallen soll nicht nur einer Person zu vertrauen, sondern mehrere Meinungen einzuholen und das meine ich damit wenn ich dir sage: Hole und lese möglichst verschiedene Quellen über die neuen Bundespräsidentschaftskandidaten und analysiere woher diese Sachen kommen.

Quellen sind Fernsehen, verschiedene Zeitungen, hört auf die Meinung eurer Freunde was die über die Kandidaten denken etc. Reflektiere selbst welcher Kandidat am besten dem Jobprofil Bundespräsident entsprechen kann. Mit all diesen Informationen entscheidest du dich am Sonntag in der Wahlkabine für den besten Kandidaten. Hör auf deinen Verstand und auf dein Herz. Du wirst das schon richtig machen. Ich vertraue auf dich am Sonntag!

Ich würde mich freuen, wenn am Sonntag viele wählen gehen. Ganz ehrlich, wenn ich vielleicht wiedermal in die Verlegenheit komme bei einer „sub auspiciis“ Verleihung dabei sein zu dürfen, würde ich mich wirklich freuen, wenn diese wieder ein standesgemäßer Bundespräsident, wie der Heinz Fischer (es war), tut.

Die Zukunft gestalten wir | Let`s do it!

Aja und an dem Tag als ich den Heinz Fischer persönlich gesehen habe, habe ich folgende Karte aus meinen Kartenstoß, als mein Tagesspruch durch Zufall, gezogen:

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Also, wenn das nichts heißt? Nächsten Sonntag unbedingt wählen gehen! Nicht vergessen! Wir hier in Österreich haben die Freiheit unsere Zukunft zu gestalten, also sollten wir davon auch Gebrauch machen, als ständig zu jammern oder zu klagen.

Alles liebe,

Eure, Doris

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