Vom Zuhören und in den Arm nehmen | Spaziergang und Fotografie im Pesenbachtal ein traumhaftes Ausflugsziel in der Nähe von Linz

Das Leben ist manchmal echt anstrengend. Da bin ich mit meiner Bloggerkollegin Tanja ganz einer Meinung. Auch wenn man mit beiden Beinen im Leben steht, möchte man manchmal einfach gehört werden und so richtig in den Arm genommen werden und solange im Arm bleiben dürfen, bis man sich wirklich selber davon lösen möchte und das kann unter anderem Tage dauern. Aber was ist schlimm daran, nichts oder? Glücklichsein bedeutet auch mal schwach und weich sein zu dürfen.

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Bildcredits: Dorisworld.at | Gänseblümchen im Pesenbachtal

Bei mir ist es so, wenn ich mein innerstes nicht beachte, sozusagen dass ich mir innen drinnen nicht zuhören kann weil mein Umfeld so laut ist, dann werde ich traurig. Dann muss ich handeln, weil wenn man nicht handelt, dann landet man in einer fetten Deppri und das wünsche ich keinem. Ich bin Gott sei Dank sehr „outgoing“ sprich, wenn bei mir mein innerstes übergeht, dann kommt das aus mir raus. Auf Deutsch ich will es kommunizieren. Sobald ich es kommuniziert habe, kommt dann die Beruhigung und dann ziemlich flott die Lösung dazu. Allerdings ist mein Umfeld bzw die Menschen scheinbar für sowas nicht konzipiert. Für viele Menschen, ist es cooler in sich reinzufressen oder im Grunde bewundern sie Menschen die es kommunizieren können, aber anstatt der Bewunderung erhält man eine fette Ablehnung in Form von Neid, Ignoration oder Gehässigkeit. Mir gehts da oftmals nicht anders, weil es einfach verdammt anstrengend sein kann, wenn man eigentlich mit sich selbst fast nur beschäftigt ist, anderen permanent zuzuhören muss, obwohl die eigene Seele schon schreit nach gehört werden.

Es scheint als wäre es viel cooler darüber zu schweigen oder jemanden der darüber spricht als Looser abszustempeln. Gerade bei größeren Problemen ist es manchmal ganz angenehm darüber reden zu können, es einfach rauszulassen und darüber Reden meine ich, dass man einfach das Gefühl hat, es hört einem jemand zu. Das heißt wiederrum ohne Kommentar, ohne irgendwelche Pauschalsätze wie zB: „Das wird schon wieder“ oder „Hab dich nicht so“ oder „reiß dich mal zusammen.“ Einfach zuhören ohne Punkt und Komma.

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Bildcredits: Dorisworld.at | Blumenwiese im Pesenbachtal

Ich gebe es zu. Ich kann es auch nicht immer. Jedoch versuche ich Verständnis für die Person aufzubringen, dass diese Person gerade gehört werden will, ich es jedoch im Moment nicht schaffe bzw dann signalisiere ich es, wenn ich es schaffe zuzuhören. Es gibt allerdings Menschen die wollen immer gehört werden, immer in der Mitte der Bühne stehen und man soll immer zuhören. Eine Grenze kennen solche Personen nicht. Man kann kommunizieren, ich schaffe es nicht dir zuzuhören, man kann aus dem Raum gehen, es hilft nichts. Sie verstehen es nicht. Sie wollen ihr Paket bei einem abliefern, ob man will oder nicht. Sobald man aber selber ein kleines Paket hat, dann sind das die ersten Personen die sagen nein also dein Paket mag ich nicht haben. Ich selber war auch früher von so einem Egoismus getrieben, vielleicht auch heute manchmal (gerade wenn ich keine Zeit hatte mir selber zu zuhören) und ja es macht mich auch heute noch wütend, wenn ich solchen Menschen begegne. Ich habe zB eine Bekannte die lädt Paket für Paket ab und zwischen drinnen fragt sie einem wie geht es dir (weil es ihr gerade einfällt) und wenn man dann ehrlich drauf antwortet, will sie das einfach nicht hören und sagt richtig schnappig drauf, naja deinen Senf kannst du gleich bei dir lassen. Mich macht es dann unglaublich wütend das solche Menschen einem alles anfangen reinzuwürgen, aber selber nichts von sich geben wollen. Ich denke, jeder Mensch hat seine Themen und ob dies nun wichtig ist oder nicht, liegt sicherlich nicht in der Beurteilung des anderen. Offensichtlich ist dem einen, das wichtig sonst würde, er nicht darüber reden wollen. Viele Menschen allerdings haben das Zuhören verlernt. Einfach zuhören, ohne Senf, ohne Kommentar. Einfach zuhören und klar, wenn es einem zuviel wird, es sagen, aufstehen und gehen oder es auf einen anderen Zeitpunkt verschieben.

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Bilcredits: Dorisworld.at | Blätter mit Schatten im Pesenbachtal

Auch ich habe manchmal zu viel Erwartungen an Menschen. Erwartungen, dass sie für mich da sind, dass sie mir immer zuhören können. Aber wie gesagt jeder trägt sein Paket und diese Erwartung ist unrealistisch. Das Wichtigste ist denke ich, sich selbst zuhören können. Ich zum Beispiel kann mir am besten selbst zuhören und ernst nehmen, wenn ich draußen in der Natur bin. Darum bin ich die letzten Tage sehr dankbar gewesen, als ich bei strahlend schönem Tag das Pesenbachtal mit meiner Kamera erkunden konnte.

Pesenbachtal

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Bildcredits: Dorisworld.at | Das Pesenbachttal
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Bildcredits: Dorisworld.at | Das Pesenbachtal – Fluss

Das Pesenbachtal nicht weit von Linz entfernt. Ein wunderschönes schattiges Bach-Tal. Eine leichte Wanderung/Spaziergang sehr zu empfehlen an heißen Sommertagen. 2 Wirte zum Einkehren. Es gibt auch eine Liegewiese, wo man bei der Weyr in den Bach reinspringen kann. *suppertrupperkalt* wahrscheinlich.  HIER ein paar weitere Informationen zur Anreise und so.

http://www.ausflugstipps.at/tipp/306/pesenbachtal-feldkirchen.html

Warst du schon mal dort? Wie hat es dir gefallen? Wie gefallen dir meine Fotos?

Alles liebe,

Eure, Doris

PS: Wenn du mehr über mich und meine Fotografie wissen willst, wenn du meine Fotos verwenden willst, wenn du selber fotografiert werden willst – dann schreibt mir. Ich freue mich darüber.

Ein Kommentar zu “Vom Zuhören und in den Arm nehmen | Spaziergang und Fotografie im Pesenbachtal ein traumhaftes Ausflugsziel in der Nähe von Linz

  1. So einen wunderschönen, ehrlichen und zum Nachdenken anregenden Blogartikel kann und darf man nicht unkommentiert lassen! Es ist eben nicht alles im Leben nur Sonnenschein und gut und schön, und manchmal muss man seinem Ärger einfach mal Luft machen oder will eben einfach mal nur ganz fest gedrückt und gehalten werden… danke, liebe Doris, dass du diese schönen Worte und die traumhaften Fotos aus dem Pesenbachtal mit deinen Lesern teilst!

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