Shame on me! Wir schreiben Tag 70 meines 90 Tage Selbstliebe-Projekts und ich habe fast 58 Tage kein Wort hier im Blog veröffentlicht. Ich will mich dafür nicht entschuldigen. Zur Erklärung: Selbstliebe stand an der Tagesordnung wie immer ganz oben, aber ich hab halt hier am Blog nicht darüber geschrieben. Außerdem ist in in den 58 Tagen einfach so unfassbar viel passiert.
Jene die mir auf Instagram folgen, genauer in den Instastories, wissen die letzten Wochen gab es ein auf und ab an Emotionen. Das Thema Corona oder genauer gesagt der organisatorische Wahnsinn, was die Massentests und Impfungen betrifft, haben mir stundenlanges Kopfzerbrechen verursacht. Ich will aber nicht mit den negativen Dingen beginnen, es ist auch unfassbar viel positives passiert.

In der Wohnung geht es voran. Habe meine Familie in die neue Wohnung eingeladen, sind alle schon geimpft. Hab mich mit Freunden getroffen, hab neue Menschen kennengelernt, war viel spazieren und fotografieren. Bin das Teilstück was mir noch gefehlt hat am Johannesweg gewandert, hab die Aussichtsplattform bei der Schlögener Schlinge besucht, war im Botanischen Garten auf ein Eis. War Bogenschießen und massieren – was ein Fail war – also das Massieren. Seit einiger Zeit ist auch Indoor-Sport wieder möglich, somit bin ich wieder in meiner geliebten Crossfit-Box in den Gruppenworkouts – primär mein Flow-Yoga-Kurs am Sonntag geht nun weiter. Hab mir neue Hanteln für zuhause gekauft und einen neuen Koffer fürs Handgepäck. Hab meinen Kleiderschrank ausgemistet. In der Arbeit ging auch einiges weiter bzw. hatte ich sehr spannende Schulungstage. Es geht mir soweit gut, ich genieße gerade und ich bin unendlich dankbar für viele Sachen in meinem Leben.
Selbstliebe: Körper – Praxistipps
Aber lasst uns zurück zum Thema Selbstliebe kommen. Bei der Selbstliebe geht es auch viel um Körperliebe. Unter uns, mögt ihr euren Körper? Ich meine so richtig in all seinen Facetten? Mir wird ja oft gesagt, dass ich so eine Ausstrahlung habe obwohl ich nicht perfekt bin – okay das klingt jetzt fast nicht nach einem Kompliment aber im Grunde ist es ein Kompliment. Was also tun, damit die körperliche Selbstliebe so richtig in uns aufblühen kann. Sozusagen Freundschaft mit sich selbst schließen – was ist mein Geheimrezept.
Positiver Fokus

Bei Frauen wie auch Männern beobachte ich es sehr sehr oft, dass sie glauben nach Perfektion streben zu müssen um geliebt zu werden bzw auch um sich selber zu lieben. Sind wir uns ehrlich und wenn man erfahren genug ist weiß man, Perfektion ist beim Körper relativ und auch nur eine Momentaufnahme. Ja klar kann man sich runterhungern, auf etwas hintrainieren, sich in enge Jeans knallen – alles gut so lange man glücklich ist und sich wohlfühlt mit dem wer man ist. Allerdings machen sich halt viele von der Perfektion abhängig. Selbstliebe sollte auch an Tagen stattfinden – gerade an solchen Tagen – wo man sich vielleicht nicht so gerne mag, weil es geht im Leben nicht darum nur geliebt und glücklich zu sein wenn man perfekt ist, sondern geliebt und glücklich zu sein auch wenn man eben nicht perfekt ist. Alles andere wäre verschwendete Lebenszeit und von der Lebenszeit haben wir nicht unendlich viel. Es ist daher wichtig jeden einzelnen Tag einen positiven Fokus auf seinen Körper zu legen. Das heißt positiv und liebevoll über seinen eigenen Körper denken und reden. Ja, das mag gerade am Anfang eine Herausforderung sein aber euer Körper wird euch ein lebenlang begleiten, also seid gut zu ihm – ihr habt nur den einen. Miteinander ist nämlich viel besser als gegeneinander, wisst ihr was ich meine…
Kümmere dich um deinen Körper. Es ist der einzige Platz zum Leben, den du hast. Jim Rohn
Rituale

Was meine ich mit Ritualen. Genauso wie jede gute menschliche Freundschaft Rituale braucht, solltet ihr auch anfangen gemeinsam mit eurem Körper Rituale zu pflegen. Das kann eine morgendliche Routine sein wie zB Duschen gehen und sich danach eincremen. Das kann jeden Tag eine halbe Stunde Yoga sein. Es geht darum mindestens einmal am Tag den Fokus auf sich selbst zu haben. Sich selbst etwas liebevolles zu tun und somit auf sich selbst zu achten.
Komplimente-Dusche

Macht ihr euch regelmäßig selbst Komplimente? Wenn nicht, fangt damit an. Ich schwöre euch, wenn ihr euch regelmäßig selber Komplimente macht, dann hebt das sehr die Laune. Jeder freut sich über Komplimente, warum also nicht auch sich selbst Komplimente machen. Ihr wisst nicht welche Komplimente ihr euch machen könnt? Dann stellt euch einfach mal vor den Spiegel blickt euch mit „liebevollen“ Augen an – so als, wie wenn euer bester Freund vor euch stehen würde – was ist toll an euch, da gibt es sicherlich einiges. Schon alleine, dass ihr da seid, ihr euch mit euch selbst beschäftigt, euer Körper euch durch das Leben begleitet, ist schon ein Kompliment wert. Geht ruhig von oben (Kopf, Augen, Nasen, Mund) bis unten (Fuss, Zehen) alles durch, seid dankbar für was ihr habt und gebt euch Komplimente dafür.
Belohnung für den Körper

Was tut euch gut? Wisst ihr was euch gut tut? Ich wusste das lange zb nicht. Naja ich bin ehrlich, gewußt habe ich es schon, aber ich habe nicht auf mich und meinen Körper geachtet. Mit Mitte 30 dann habe ich begriffen ich habe nur diesen einen Körper darum werde ich alles mir mögliche tun, dass es mir und meinem Körper, meiner Seele gut tut. Ich bewege mich täglich und schwitzen ist meine Belohnung bzw die Dusche und das eincremen danach. Meine Belohnung ist auch, dass ich mir meine Freizeit so gestalte wie ich will. Ich gehe wandern, betreibe Sport, ich esse mit Genuss. Ich creme mich ein, gehe zur Kosmetik. Ich lasse mich massieren, ich richte mir meine Wohnung mit den Sachen ein, dass mein Körper bestmöglichst sitzen wie auch liegen kann für das gehe ich Arbeiten bzw verdiene Geld, dass ich mir die für mich bestmöglichsten Sachen leisten kann – ok, ich gebe es zu, ich gehe auch arbeiten bzw arbeite viel, weil es mir schlichtweg Spaß macht. Ich bin halt ein kleiner „workaholic“ bzw stillsitzen ist nicht, dafür ist meine Persönlichkeit nicht gemacht. Kurzum ich wäre unglücklich, wenn ich mein Leben nicht aktiv gestalten könnte.
Zufallsbegegnung

Schon mal im Alltag bei einem Spiegel bzw Schaufenster vorbeigegangen? Habt ihr zufällig ein altes Foto von euch gesehen? Wie reagiert ihr da dann drauf? Liebevoll? Verurteilend? Mein Rat an euch, gewohnt euch an liebevoll darauf zu reagieren. Geh ich an einem Spiegel oder an einem Schaufenster vorbei oder entdecke ein altes Foto von mir, blick ich mich an und lächle dabei. Ja, das bin ich, so wie ich bin und ich kann mich glücklich schätzen, dass es mich so gibt. Probiert es mal aus, begegnet euch im Alltag zufällig und schenkt euch ein liebevolles Wort.
Dankbarkeit

Es ist so wichtig, dass ihr dankbar seid mit euch selbst. Ich bin jeden Tag dankbar auf mich und meinen Körper besonders wenn ich so großartige Wanderungen gemacht habe, die ich ab und an mache, die unter anderem viel an Kondition und Koordination gebraucht haben. Ich habe mir da auch angewöhnt in einer Kirche jedesmal eine Kerze anzuzünden, so als Ritual, dass ich dankbar bin, dass mein Körper so gut zu mir ist und solche tollen Abenteuer zu lässt.
Ernährung

Ernährung steuert fast 80 % eures Körpers. Ernährung kann eure Stimmung, euren Aktivitätslevel steuern. Generell euer Wohlbefinden. Ich bin Fan von möglichst natürlicher Nahrung. Das heißt wenig verarbeitete Sachen – Natur pur. Ja klar, esse auch ich ab und Junk Food, trinke das ein oder andere Gläschen mehr, aber die Balance macht es aus. Wenn ihr ständig Junk Food und verarbeitete Sachen in euch reinwerft, dann wird euer Körper es euch nicht danken. Im Gegenteil, er wird mürbe und träge. Selbstliebe bzw Gesundheit an sich selbst beginnt mit einer guten genussvollen, ausreichenden, wertschätzenden Ernährung.
Entspannung

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als mir als junger Erwachsener immer der Rat gegeben wurde, ich soll mich entspannen. Ganz schrecklich ist das, wenn einem jemand das sagt, wenn man gerade auf 180 ist. Entspannung heißt nicht, dass man keine Emotionen haben darf, im Gegenteil. Angst, Schrecken, sauer sein, sich über etwas aufregen ist etwas ganz natürliches. Emotionen müssen raus und man darf sie auch wertschätzend zeigen. Man sollte sich aber nicht von ihnen überwältigen lassen – ja ich weiß für hochsensibel wie mich manchmal nicht so leicht, aber und das liegt in der eigenen Selbstverantwortung, je besser man sich selber kennt desto besser kann man mit den eigenen und auch mit anderen Emotionen umgehen bzw weiß man auch was zu tun ist, dass man sich entspannt und manche miese Sachen gar nicht so an sich ranlässt. Wisst ihr was euch entspannt, dann tut davon jeden Tag davon etwas. Bei mir ist es die Bewegung, draußen sein, schwitzen, Natur, Stille – das entspannt mich.
Schlaf

Die Nacht dient zum Energie tanken. Ja, klar hab auch ich mir oftmals schon die Nächte um die Ohren gehauen, aber grundsätzlich sollte die Nacht zum Schlafen da sein. Die Ruhestätte sollte ein angenehmer Raum sein, auf einer Matratze wo man sich wohlfühlt. Ein angenehmes Gute-Nacht-Ritual ist Goldes wert. Ich zB geh meistens vorm Bett gehen duschen, zu viel essen kurz vorm Schlafen gehen vermeide ich, weiters lese ich meistens vorm Schlafen gehen in einem Buch. In meinem Schlafzimmer bemühe ich mich um eine digitalfreie Zone. Das heißt kein Fernseher oder Sonstiges. Falls mein Tag zu aufregend war und mir das Schlafen schwer fällt, höre ich mir Entspannungsmeditationen an. Körperliche Liebe allein oder zu zweit, sorgt auch für Entspannung und ist kurz vorm Schlafen gehen zu empfehlen.
Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen einen allgemeinen Einblick geben, wie ich mit meinen Körper umgehe, was die Selbstliebe betrifft. Ich kann es nur empfehlen, mit seinem Körper Freundschaft zu schließen. Eine liebevolle, lebenslange Beziehung ist das schönste was euch/uns passieren kann. Dann „damma“ etwas dafür!
Abschlussworte
Es ist lustig oder eigentlich so unfassbar wunderschön, wie sehr sich mein Leben die letzten Wochen gewandelt hat. Ich bin unendlich dankbar für alles. Das Leben darf schön und einfach sein – merkt euch das. Wichtig ist, dass ihr dankbar seid für was ihr habt. Ich werde noch einen Abschlussbericht zu meinem 90 Tage Selbstliebe: Selbstversuch schreiben – voraussichtlich am 90 Tag – dann ist das Projekt auch schon wieder rum. Wahnsinn, wie die Zeit vergangen ist. Definitiv danke an euch fürs Mitlesen.