Mit dem Zug nach Salzburg und mit dem Bus ins Saalachtal. Da stand ich nun im kleinen Bergdorf Lofer. Alle die mir auf Instagram bzw Facebook gefolgt sind haben es ja bereits mitbekommen, ich war unterwegs. Diesmal mit dem e-Mountainbike (e-MTB). Ja, ich und e-Biken – mal etwas ganz anderes. Aber ich habe mir ja vorgenommen einmal in der Woche etwas Neues auszuprobieren. Was mir alles bei meinem ersten e-Bike Camp, zu dem ich alleine hingefahren bin, passiert ist und warum man e-Biken im Saalachtal unbedingt probieren sollte fasse ich hier für euch zusammen. Neugierig? Dann lest gerne weiter!
*Werbung | Transparenz: Ich wurde von einer Agentur ins Salzburger Saalachtal Tourismus zum Testen eines e-MTB Wochenende eingeladen. Konkret wurde ich für 2 Übernachtungen im Mühlpointhof und für das komplette e-bike Wochenendprogramm eingeladen. Anreise und sonstige Spesen wurde von mir selbst bezahlt. Ich möchte auch noch darauf hinweisen: Salzburger Saalachtal Tourismus selbst hat ein Profi-Film-Team für das Wochenende engagiert. Ich wurde auch beim Biken fotografiert. Das heißt mein Gesicht und Körper taucht nun auch in den Marketing-Bildmaterialien vom Salzburger Saalachtal Tourismus auf.
Salzburger Saalachtal: Ich war im e-Bike Paradies!
Das e-Bike Camp im Saalachtal
Als ich von einem e-Bike Camp im Saalachtal hörte, dachte ich mir das probiere ich jetzt mal. Ihr könnt euch an letztes Jahr erinnern? Da bin ich in Liechtenstein das erste Mal mit einem e-MTB den Berg hochgefahren. Das hat mir ganz gut gefallen, dennoch so ganz sicher habe ich mich mit dem e-MTB noch nicht gefühlt. Ganz ehrlich, ich bin ja der totale Schisser, wenn es darum geht wo schnell runterzufahren. Egal ob beim Schifahren, Radfahren bzw Mountainbiken. Schnell sein macht mir da keinen Spaß und entspricht auch nicht meiner Genuss-Philosophie. Ich mag es schon sportlich aktiv, aber dabei darf eben der Genuss nicht zu kurz kommen. Der Genuss im Sinne von Pausen, innehalten, Natur genießen, den Moment leben. Slow-active-outside, so könnte man das nennen. Ja, auf das stehe ich.
Im Internet habe ich gelesen, dass Salzburger Saalachtal Tourismus ein e-Bike Camp von Freitag bis Sonntag anbietet. Das Saalachtal war mir bis dato nur fern bekannt. Es liegt eigentlich relativ nahe an Oberösterreich, an der Ecke zur deutschen Grenze, jedoch hat es mich als Oberösterreicherin dort noch nie hinverschlagen. In den 80er Jahren sind Verwandte von mir gerne nach Lofer für den Winterurlaub zum Schifahren gefahren, das ist aber auch schon das einzige, was mir jetzt spontan einfällt, was mich mit dem Saalachtal in meiner Vergangenheit verbindet. Kurzum habe ich mich entschieden beim e-Bike Camp mitzumachen. Mulmig ist mir natürlich jedes Mal wieder, wenn ich alleine reise. Zwar bin ich schon gefühlte tausend Mal „alleine“ unterwegs gewesen, jedoch kommen natürlich immer wieder Gedanken auf. Gedanken über wie es werden wird. Gedanken ob die Leute nett sind. Spätestens aber als ich in Lofer angekommen bin, habe ich mich über die Zeit geärgert die ich mit meinen Bedenken verschwendet habe. Es war einfach nur herrlich aus der Stadt wieder aufs Land zu kommen. Die Dörfer im Saalachtal – Lofer, Unken, Weißbach, St. Martin – sind maximal 2.000 Einwohner groß und somit sehr überschaubar, was demnach das heimatliche Feeling verstärkt. Ich hatte keinen Moment das Gefühl „fremd“ zu sein.
Die Region Saalachtal – Lofer, Unken, Weißbach, St. Martin – ist im Sommer aufs e-Biken spezialisiert!
Meine Unterkunft: Der Mühlpointhof
Mit meinem Rucksack bin ich vom Bus am Freitagnachmittag quer über den Markplatz geschlendert zum Mühlpointhof. Ein wunderschöner traditioneller Hof mit einer Bäckerei im Haus, schönen Zimmern und zwei wunderschönen Natur-Badeteichen und einem Hallenbad. 5 min Fußweg vom Markplatz und von der Talstation der Bergbahn entfernt. Das Frühstück ein österreichischer traditioneller Schlemmertraum. Sehr familienfreundlich. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt, obwohl ich – wie gesagt – alleine unterwegs war, und wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre ich am liebsten noch ein paar Tagerl länger geblieben.
E-Bikes könnt ihr direkt beim Mühlpointhof ausleihen bzw kooperiert der Hof sowieso mit der örtlichen Sport- und Schischule Herbst, die für Sommer wie auch Winter neuestes Sport-Equipment zum Verleih anbietet sowie auch den Unterricht dazu.
Die Sport- und Schischule Herbst in Lofer
Von der Sport- und Schischule Herbst habe ich auch für das e-Bike Camp „mein“ e-Bike für das Wochenende bekommen. Kathrin, Daniel, Moni – unsere e-Bike Guides von der Sport- und Schischule – haben von Anfang an geschaut, dass wir für uns die richtigen e-Bikes (Rahmengröße usw) bekommen, auf denen wir uns die nächsten Tage wohlfühlen können. Aber bevor es dann wirklich auf die e-Bikes ging, hat sich das ganze Camp am Freitagabend noch zum Essen getroffen. Die Stoaberg Grillschule hat mehrere Gänge für uns gegrillt. Ursprünglich wollten wir auf der Alm grillen, das wollte aber das Wetter nicht so, darum wurde bei der Vorderkaser-Jausenstation beim Manfred gegrillt, und mit dem passenden frischen Alm-Wiesen-Blumenschmuck am Tisch war es auch sehr schön und gemütlich. Vom Fisch bis zum Wildfleisch habe ich serviert bekommen – kurzum die Grillerei, das Essen, war ein Gedicht.
E-Bike-Trainingsmöglichkeiten durch e-Bike-Profis im Saalachtal
Vom E-Bike Technik-Training bei der Talstation in Lofer bis zu Martin`s Bikeshop in Unken
Am nächsten Tag ging es auf die e-Bikes. Schnell habe ich aus der e-Bike Gruppe Menschen kennengelernt. Wir haben uns ja bereits am Vorabend beim Grillen gesehen. Hier am Bild bin ich mit Irene von der Textwerkstatt und der Instagramerin, Influencerin bettysworld.
Unsere 3 e-MTB Guides, Kathrin, Daniel und Moni, haben uns in 3 Gruppen aufgeteilt. Jeder von den 3 Guides hat ein anderes Technikprogramm für uns vorbereitet. Für mich ging es zuerst mit Daniel hoch zum Parkplatz, wo wir Kurven fahren geübt haben. Ganz schön schwer, kann ich euch sagen. Enge Kurven habe ich schon mit dem normalen Mountainbike schwer empfunden, mit dem e-Bike fand ich es noch ein bisschen schwerer. Vielleicht weil die Räder einfach durch den Motor schwerer sind. Hm.
Danach ging es vom Parkplatz wieder runter, wo wir zusammen mit Moni bei der Talstation Gleichgewichtsübungen mit dem Rad absolviert haben. Ich bin sogar über eine Rampe gefahren, was für mich echt schon mutig war. Mit Kathrin zusammen wurden dann Anfahrts-Aufstiegs-Übungen mit dem Rad gemacht. Um in einem Steilstück am MTB aufzusteigen ist Technik gefragt – und mit dem e-MTB noch mehr, weil durch den Motor die Reifen schneller durchdrehen können und man somit dann schneller unabsichtlich vom Rad wieder absteigt als einem lieb ist.
Am Nachmittag ging es dann mit den e-Bikes auf eine größere Tour nach Unken zum Martin. Martin betreibt einen Bikeshop in Unken. Nein, nicht einen Bikeshop in Unken, er betreibt DEN Bikeshop in Unken. Er ist bis über die Landesgrenzen mit seinem Team als Profi bekannt, was Bikes bzw e-Bikes angeht. Martin hat uns vieles über e-Bikes erklärt, und wir konnten bei ihm die unterschiedlichsten Modelle testen. Auch Kaffee und selbstgemachten Kuchen von der Oma gab es beim Martin im Bikeshop für uns. Herrlich.
Geselligkeit am Abend. Im Saalachtal fühlt man sich schnell zuhause!
Sonnwendfeier im Landgasthof Neuwirt gleich neben der Loferer Talstation und ein bisschen vom Ingolstädter Schutz-Haus
Für die Alleinreisenden unter euch, es ist ja manchmal nicht so angenehm – gerade am Abend – etwas essen gehen zu wollen, weil man das Gefühl hat es wirkt irgendwie komisch, wenn man alleine ist. Ich hätte im Mühlpointhof essen können, aber im Camp Goodybag war ein Gutschein für die hiesigen Gasthäuser drinnen, darum dachte ich, ich teste mal eines davon. An diesem Abend war ich nicht alleine unterwegs, da ich ja übers e-Bike Camp schnell Anschluss gefunden habe, jedoch auch wenn ich alleine gewesen wäre, kann ich euch den Landgasthof Neuwirt, geführt von Berni & Steffi Senninger, schwer empfehlen. Vielleicht war auch an diesem Abend alles ganz anders als gewohnt, weil ja Sonnenwende war, definitiv wurde ich so herzlich in der Gemeinschaft aufgenommen wie schon lange nicht mehr. Mitten unter den ganzen Einheimischen, beim Beobachten der Bergfeuer oben auf den Almen, während Gstanzl mit musikalischer Ziehharmonika-Begleitung gesungen und Zirben geschnapselt wurde. Mein Sitzfleisch war bei so einer netten Partie ausdauernd und somit schaffte ich den Absprung erst doch zur späteren Stunde. Achja beim Landgasthof Neuwirt kann man auch übernachten bzw gehört zu ihnen auch irgendwie das Ingolstädter Schutz-Haus dazu, wo ich unbedingt mal hochgehen soll wurde mir empfohlen. „Weil, dort oben soll es so fesch sein,“ wurde mir gesagt. Mal schauen – vielleicht geht sich das heuer noch aus dorthin zu schauen, würde mich freuen.
Wunderschöne Almen um mit den e-Bikes dort hinzufahren.
Mit den e-bikes auf die Loferer Alm, 23 km und bei 1.000 Höhenmeter
Am nächsten Tag ging es mit den e-Bikes auf die Loferer Alm. Meine erste richtige steile e-MTB-Tour. Die Temperaturen waren ein bisschen kühl, darum habe ich die erste halbe Stunde der Tour beschlossen im Eco-Modus den Berg mit dem e-MTB hochzufahren, um meine „Zirben-Sünden“ vom Vortag rauszuschwitzen. So bildete ich eine zeitlang zusammen mit dem e-Bike Guide Daniel das Schlusslicht unserer Gruppe.
Der Schotterweg schlängelte sich von Serpentine zu Serpentine hoch. Es war anstrengend und das Schwitzen kam schnell, also habe ich dann mal vom Eco-Modus auf den E-MTB-Modus gewechselt. Ebenso noch gut anstrengend, allerdings unterstützt halt dann der E-Motor beim Treten noch besser. Oben auf der Alm angekommen beim Logen-Platz wartete dann in freier Natur ein kleines Picknick auf uns. Frische Müsliriegel, Wasser, Obst inklusive der wunderschönen Bergkulisse.
Da hat sich das Strampeln richtig gelohnt. Logen-Plätze sind sogenannte Plätze, die dazu dienen das wunderschöne Bergpanorama noch besser genießen zu können.
Zusammengefasst
Ja was soll ich sagen. Mir tut der Hintern vom e-MTB noch immer weh, aber das gehört wohl dazu, auch wenn man die dickste Radlhose anhat. Das Saalachtal ist eine sehr naturbelassene Region und nicht auf Massentourismus ausgelegt, sowas liebe ich. Das e-Bike-Camp kann ich wirklich empfehlen, auch für Menschen die bereits klassisches MTB können. Mit dem e-Bike zu fahren ist doch ein bisschen etwas anderes. Tja, das Saalachtal wird mich definitiv bald wiedersehen, das Ingolstädter-Schutzhaus steht bereits auf meiner Todo-Liste. Was soll ich jetzt noch schreiben? Außer, ja das Wochenende im Saalachtal war fantastisch, gut fürs Herz und für die Seele, und wenn ihr selbst das auch mal erleben wollt, kann ich euch die Webseite vom Salzburger Saalachtal Tourismus empfehlen. Salzburger Saalachtal Tourismus hat alle Informationen über Aktivitäten und Unterkunftsmöglichkeiten, Angebote rund um die Region, Sommer wie auch Winter.
Transparenz: Im Rahmen einer Kooperation mit der deutschen Agentur Feuer & Flamme führte mich mein Weg ins Saalachtal. Mir wurden keine Vorgaben gemacht über was ich zu schreiben habe, darum lest ihr hier von mir in diesem Blogbeitrag meine Beobachtungen, meine Erlebnisse und meine Empfehlungen. Alles von mir eben selbst erlebt, durchdacht und mit Herz und Hirn dann an euch bei Gefallen kommuniziert. Also eigentlich so wie immer. ❤ In diesem Rahmen möchte ich auch Salzburger Saalachtal Tourismus für die großartige Organisation des e-Bike Camps danken, aber auch den vielen herzlichen, ordentlichen und anpackenden Menschen, die ich im Rahmen meiner Reise ins Saalachtal kennengelernt habe. Tausend Dank dafür, dass ich so ein unvergessliches Wochenende hatte und ihr mir eure Heimat gezeigt habt.