Abenteuer Weitwandern Italien: In 7 Tagen, 165 Kilometer von den Alpen bis ans Meer

Was erwartet einen, wenn man sich vornimmt, quer durch Italien von den Alpen bis ans Meer zu wandern? 7 Tage, 165 Kilometer, 3.150 Höhenmeter rauf und 4.040 runter – so lautete der Plan. Startpunkt: Alba, die Trüffelhauptstadt im Piemont. Ziel: San Remo an der ligurischen Küste.

Ganz ehrlich? Vor der Reise war mir Alba kein Begriff. Und auch viele andere Orte auf dieser Route waren für mich bislang weiße Flecken auf der Landkarte. Ich hatte keine Ahnung, was uns erwartet, ob wir es schaffen würden, und wie sehr uns dieses Abenteuer fordern würde. Aber ich war bereit. Bereit für Genuss, für Schweiß, für Umwege und für Gänsehautmomente. Und genau das haben wir bekommen.

  1. Anreise & Start in Alba – Genuss hoch drei
  2. Etappe 1: Von Alba nach Monforte – Wege, Wein & ein paar Umwege
  3. Etappe 2: Von Monforte nach Bossolasco – Haselnüsse & Hundegebell
  4. Von Bossolasco nach Millesimo: Hallo ist da wer?
  5. Von Millesimo nach Bardineto: Anstrengung und Gänsehaut-Momente
  6. Monte Carmo, 1389 Höhenmeter: Gänsehaut-Moment
  7. Von Bardineto nach Albenga: Wir sind am Meer!
  8. Von Albenga nach San Remo: Letzte Tages-Etappe, wir haben es fast geschafft!
  9. San Remo: Wir sind da!
  10. Abreise: Von San Remo nach Alba
  11. Fazit & Dankbarkeit

Anreise & Start in Alba – Genuss hoch drei

Nach rund neun Stunden Fahrt von Oberösterreich inklusive Maut und teurem italienischem Benzin, erreichten wir Alba. Das Auto parkten wir sicher in der Tiefgarage des ersten Hotels – organisiert von Eurohike, die unsere komplette Route samt Unterkünften geplant hatten.

Alba begrüßte uns mit einem kulinarischen Festival: Weinglas um den Hals, durch die Gassen schlendern und kosten – von Barolo über Asti bis hin zu Tortellini mit Schwammerlfüllung. Der Einstieg ins Dolce Vita war gelungen.

Dieses Mal war ich nicht alleine unterwegs. Eine liebe Wanderfreundin begleitete mich – und ich war mehr als dankbar dafür. Gemeinsam wandern, lachen, durchhalten. Wir waren ein starkes Team – mit viel Humor und gegenseitigem Support.

Etappe 1: Von Alba nach Monforte – Wege, Wein & ein paar Umwege

Geplant: 16 km, 600 HM rauf, 250 runter, 4,5 Stunden. Tatsächlich: 26,6 km, 6 Stunden.

Gestartet in Roddi bei Sonne und Fliederduft, führte uns der Weg durch Weinberge und Haselnusshaine, vorbei an La Morra mit seinem traumhaften Aussichtspunkt und weiter nach Barolo – wo wir natürlich ein Glas Wein genossen.

Doch dann: falsche Abzweigung, Umweg, verpasste Weinverkostung in Monforte. Egal. Der Tag war intensiv, heiß und wunderschön. Am Ziel angekommen gab’s Aperol Spritz und Pizza – perfekter Tagesabschluss.

Etappe 2: Von Monforte nach Bossolasco – Haselnüsse & Hundegebell

Geplant: 20,5 km, 700 HM rauf, 450 runter. Tatsächlich: 25,2 km, ca. 6 Stunden.

Wir sind früh aufgestanden und haben uns für den neuen Marsch zurechtgemacht. Frühstück gabs um 08:00 und um ca 08:30 sind wir von der Unterkunft aufgebrochen. Zuerst ging es im Gassengewirr von Monforte hoch dann Richtung Roddino, 100e von kläffenden Hunden begleiteten unseren Weg. Jedes Haus hat hier mindestens 2-5 Hunde. Entweder im Garten angehängt, im Zwinger, freilaufend oder als Wanderer, also für mich, im worst case komplett freilaufend. Die Hunde hören einem meistens schon 100e Meter im Voraus und dadurch, dass die Gegend sehr verlassen ist, sind meistens Hunde-Besitzer nicht vorhanden.

Ich kann wirklich allen die vor Hunden bzw fremden Hunden Angst haben empfehlen in solchen Fällen ruhig zu bleiben und ja nicht hektisch zu werden. Ich hatte Gott sei Dank, meine liebe Wanderkollegin bei der Reise dabei, die mir immer Vorwarnungen schickte, da sie vorausging, ob uns gleich ein Hund entgegenlaufen wird oder nicht. Ich muss ehrlich gestehen, freilaufende fremde, ausländische zähnefletschende Hunde in einsamen Gegenden sind jetzt nicht so meine Traumkombination. Tja, aber wenn man so Wanderreisen macht und so richtig ein Land kennenlernen möchte, gehören halt manche Abenteuer und Hindernisse irgendwie dazu.

Mitten durch die Weinberge ging es dann nach Roddino. Die Sonne brannte abermals heiß vom Himmel, aber die wunderschöne Landschaft entschädigte dafür. In Roddino, einem kleinen „verlassenen“ Ort, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, haben wir unser Mittagsmahl im Schatten der Kirche eingenommen. Nüsse und Wasser.

Während der Wanderung kann ich selten viel essen, weil ein voller Magen geht nicht gerne. Die Häuser rund um die Kirche wie aus einem alten Don Camillo und Peppone Film.

Weiter ging es durch Felder, Wiesen nach Serravalle. Am Panoramaplatz in Seravalle genießen wir den Wind, der uns ein bisschen abkühlt und die Ruhe. Bei der Bar neben der Kirche finden wir als einzige Gäste Platz und werden mit einem frischgebackenen Haselnuss-Kuchen verwöhnt. Die Haselnuss ist in dieser Gegend etwas Besonderes, sie schmeckt nach Nutella. Ja nach Nutella, da genau mit dieser Haselnuss-Sorte Nutella produziert wird. Der Nutella-Haselnusskuchen schmeckt köstlich, noch ein paar Kilometer liegen vor uns. Wir brechen auf und meine Fuß-Sohlen beginnen bereits wieder zu schmerzen.

Es sind noch einige Kilometer bis zur Rosenstadt, bis nach Bossolasco. In der Weite sehe ich bereits den Kirchturm, in der Nähe des Kirchturms ist laut Routenplaner unsere Unterkunft. Wir gehen durch Bossolasco durch, abermals ein wunderschönes Dörfchen. Sehr ruhig, oben bei der Kirche angekommen, genießen wir nochmals die wunderschöne Aussicht. Überall sehen wir Rosen an den Mauern des mittelalterlichen Dorfes.

Die Rosen blühen noch nicht vollständig, allerdings wenn hier alles blüht, muss das die Schönheit des Dörfchens mindestens nochmals dreifach unterstreichen. Unsere Unterkunft beherbergt scheinbar ein in der Gegend sehr bekanntes Hauben-Restaurant. Unser zweistöckiges Zimmer in einem altmodernen Stil, mit einem Balkon mit einer wunderschönen Aussicht. Wir sind nur mehr müde, ziehen unsere Wanderschuhe aus und genehmigen uns einen Aperol-Spritz mit italienischen Tapas unten auf der Terrasse. Nach der Dusche und nach dem Abendessen, wo ich das erste Mal seit Langem wiedermal Stangensellerie mit Nüssen und Käse esse (ein Rezept, welches mir meine damalige Wohnkollegin aus Turin in Schweden gezeigt hat und einfach nur köstlich ist), fallen wir beide müde ins Bett und abermals schlafe ich wie ein Stein. Die Ruhe in dieser Gegend ist direkt ein bisschen ungewohnt.

Von Bossolasco nach Millesimo: Hallo ist da wer?

Geplante reine Gehzeit 5 Stunden, 20,75 km Wegstrecke, 450 Höhenmeter hoch und 800 Höhenmeter wieder runter. Diesmal keine Umwege außer wiedermal ein paar Kilometer mehr zur Essensbeschaffung gegangen.

Abermals sind wir nach dem wirklich guten Bio-Frühstück von unserer Unterkunft aufgebrochen. Ziel war es heute pünktlich am Piazza in Monesiglio um 16:00 Uhr anzukommen, damit wir den Transfer nach Millesimo rechtzeitig erreichen. Ich muss ehrlich gestehen ich freute mich schon auf Millesimo, auf ein bisschen mehr Leben und Stadt. Zuerst ging es durch Bossolasco und dann auf und ab durch die Landschaft. Menschen sind uns selten begegnet dafür wieder Hunde.

Unzählige Hunde begrüßten uns mit lautstarken bellen, abermals aus Gärten hinter hohen Zäunen, durch den Zwinger, an der Leine oder im schlimmsten Fall freilaufend. Der Stress mit den Hunden machte allerdings die Landschaft wieder wett. Es ging durch das Belbo-Tal ewig lange hinab und dann wieder hoch an alten Steinhäusern vorbei. Bis wir in Mobarcaro (ca 270 Einwohner) angekommen sind. Das Wetter war sehr diesig und somit die Aussicht sehr bescheiden. Dafür gabs einen Cappuccino in Mombarcaro wo uns auch die ersten Menschen wieder begegnet sind. Drei Mountainbike-Fahrer hatten die selbe Idee mit dem Cappuccino.

Das kleine Dorf ist wunderschön und durch die Gassen ging es für uns weiter Richtung Monesiglio. Schon von weiten haben wir das Kastell von Monesiglio gesehen und haben uns schon auf einen belebten Piazza gefreut, weil auch diesmal ist uns keine Menschenseele am Weg begegnet. Um ca 14:00 Uhr haben wir den Piazza erreicht während wir die 2 Stunden genießend in der Sonne auf den Transfer gewartet haben ist genau eine Großmutter über den Piazza gegangen. Belebt war auch hier etwas anderes. Während ich diesen letzten Eindruck aus dem Piemont noch verarbeiten musste, fuhr uns unser Transfer ins ein paar Kilometer entfernte Millesimo in Ligurien.

Von Millesimo nach Bardineto: Anstrengung und Gänsehaut-Momente

Geplante reine Gehzeit 5,5 Stunden, 17,5 km Wegstrecke, 450 Höhenmeter hoch und 800 Höhenmeter wieder runter. Diesmal einen großen Umweg gemacht. Im Nebel falschen Gipfel erwischt, somit zwei Gipfel gemacht, dafür aber Gänsehaut-Moment am zweiten Gipfel. Tatsächlich 26,7 Kilometer gegangen in ca 6 h reine Gehzeit, ca 800 Höhenmeter hoch und wieder runter gegangen. Zwei Gipfel: 1) Bric Agnellino 2) Monte Carmo.

Morgens wurden wir mit dem Auto von Millesimo zum Melogno Pass hochgefahren. Während der Fahrt war ich schon erstaunt, wie viel Nebel da ist. So viel Nebel, dass man nicht mal die Hand vor den Augen sehen konnte. Mitten im Wald umgeben von Nebel sind wir dann aufgebrochen.

Immer wieder lichtet sich der Nebel und die diffuse Stimmung war faszinierend. Manchmal sind uns unerwartet Mountainbike-Fahrer aus der Nebelwand entgegen gekommen. Bei ca Kilometer 4 ist uns dann ein fataler Fehler unterlaufen, der aber wiederum zu etwas sehr guten geführt hat. Bei Kilometer 4 haben wir im Nebel die falsche Abzweigung genommen. Obwohl die Steigung nach der Abzweigung recht ordentlich war und wir uns nicht sicher waren, ob wir richtig sind haben wir nicht umgedreht. Oben angekommen hat sich der Nebel nochmals verdichtet. Plötzlich standen aus dem nichts vor uns Klettersteig-Geher und wir befanden uns auf einem Gipfel. Da waren wir uns bewusst, wir sind hier definitiv falsch und ein Weiterkommen unmöglich. Somit also alles wieder retour und dann weiter durch den dichten Nebel.

Nach ein paar Kilometern dann die richtige Abzweigung. Es ging abermals steil hinauf. Ein paar norwegische Mountainbiker mit dem Mountainbike am Buckel sind uns begegnet. Der Nebel wurde immer dichter, der Berg immer steiler, meine Füße waren bereits müde, hatten noch den anderen Berg gut in Erinnerung.

Tja und plötzlich reißt der Nebel auf. Wir sind bei der Nebelgrenze angelangt. Ich sehe das Gipfelkreuz und kann es nicht glauben. Rund um mich der Nebel, wie ein dicker Wattebausch von den Alpen bis ans Meer und die Spitze, also das Gipfelkreuz des Monte Carmo liegt frei. Wer weiß, wenn wir früher als erwartet, ohne diesen Umweg auf den Bric Agnellino, am Monte Carmo gewesen wären, hätten wir wahrscheinlich dieses Naturschauspiel nicht miterleben können. Es war ein Gänsehautmoment pur, schwer zu beschreiben außer, dass einem die Spucke wegbleibt, weil es so unwirklich schön war und wir uns auch bewusst wurden, dass das Meer, also das Ziel unserer Wanderreise nicht mehr weit weg ist.

Monte Carmo, 1389 Höhenmeter: Gänsehaut-Moment

Nach einer Rast am Gipfelkreuz sind wir wieder in den Nebel nach Bardineto abgestiegen. Bardineto ein kleines beschauliches Dörfchen mit 750 Einwohnern. Nach dieser Tour habe ich abermals sehr gut geschlafen.

Von Bardineto nach Albenga: Wir sind am Meer!

Geplante reine Gehzeit 5 Stunden, 15,2 km Wegstrecke, 300 Höhenmeter hoch und 990 Höhenmeter wieder runter. Diesmal 20 km tatsächlich gegangen in einer Gehzeit von 5,5 Stunden.

Morgens nach dem Frühstück ging es mit dem Transfer zum Scravaion-Pass. Startpunkt unserer Tagesetappe. Ein wunderschöner Höhenweg führte uns viele Hunderthöhenmeter zum Meer hinunter. Laut unserer Planung musste man von unserem Höhenweg aus das Meer sehen, leider war auch diesmal durch den Nebel nur manchmal Umrisse zu erahnen und dann wieder auch nicht.

Für mich war eine Nebelwanderung wie in diesem Ausmaß wirklich was ganz neues. Ich fand es irgendwie aufregend, allerdings manchmal auch gar nicht so ungefährlich. Der Monte Croce war nicht auf Anhieb so leicht zu finden bzw hörten wir durch den dichten Nebel immer wieder sehr nahes Kuhglocken läuten und waren schon permanent in Erwartungshaltung, dass uns durch den dichten Nebel am engen steilen Pfad ein Tier entgegen kommen wird. Später haben wir herausgefunden, dass es sich um Pferde mit Kuhglocken handelte, die allerdings eingezäunt waren.

Vorbei am Monte Croce ging es dann weiter den Höhenweg hinab und durch den Nebel konnte man immer wieder schon leicht das Meer sehen. Es ging immer weiter hinab und plötzlich hatten wir den Nebel hinter uns und das kleine Küstendorf Ceriale begrüßte uns mit blauen Himmel und warmen Sonnenstrahlen. Was für ein Naturschauspiel, großartig. Mit dem Bus ging es dann nach Albenga, wo auch unsere Unterkunft schon auf uns wartet. Im Küstenort Albenga haben wir dann auch wieder großartig geschlemmt.

Von Albenga nach San Remo: Letzte Tages-Etappe, wir haben es fast geschafft!

Geplante und tatsächliche reine Gehzeit 4,5 Stunden, 14,25 km Wegstrecke, 650 Höhenmeter hoch und 650 Höhenmeter wieder runter.

Von der Strandpromenade Albenga aus ging es hoch hinauf. Ein neuer heißer Tag und der Anstieg ließen mich nochmals ordentlich durchschwitzen. Oben am Monte Bignone angekommen, ist es mir tatsächlich so richtig bewusst geworden. Das war jetzt der letzte große Anstieg unserer Reise. Vom Gipfelkreuz am Monte Bignone sieht man die ligurische Küste entlang und dahinter die Berge, da wo wir gegangen sind. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht.

Wir gingen am Höhenweg entlang weiter, bis wir die Madonna della Guardia sehen konnten, dort oben lag unser letzter höchster Punkt von unserer Reise. Die Madonna della Guardia liegt auf der Bergkuppe des Monte Tirasso, 586 Meter über dem Ligurischen Meer. Dort angekommen habe ich eine Kerze angezündet. Meine Dankbarkeitskerze, dass mir mein Körper solche Touren ermöglicht, dass ich solche wunderschönen Abenteuer erleben darf, dass ich gesegnet bin, großartige Menschen um mich zu haben und natürlich habe ich an meine Oma gedacht, an den Krieg und was sie mir ermöglicht hat.

Durch die Gassen ging es hinab nach Alassio. Direkt am Meer genossen wir noch einen Aperol-Spritz in der Nachmittagssonne und reflektierten unsere sehr abwechslungsreiche Wanderreise. Mit dem Zug ging es dann von Alassio nach San Remo.

San Remo: Wir sind da!

Wir sind insgesamt mehr als 30h reine Gehzeit gegangen, haben insgesamt 165 Kilometer zurück gelegt mit mehr als 3.000 Höhenmetern. Was für ein Abenteuer, für Körper, Geist und Herz!

Ankunft am Bahnhof in San Remo. Der Bahnhof gleicht mehr einer unterirdischen Festung. Während wir mit unseren Rucksäcken aus dem Bahnhof rausspazieren wollen, werden wir gleich als Einzige von der örtlichen Polizei aufgehalten. Nach einer gefühlten Ewigkeit und in Unwissenheit gehalten, erhalten wir unsere Pässe zurück, die aus uns unbekannten Gründen im „Hinterkämmerchen“ überprüft und kopiert wurden.

Mit dieser mir als eigenartigen Aktion hinterlässt San Remo einen komischen ersten Beigeschmack. Wir wandern weiter zu unserem Hotel, San Remo wird mir dennoch nicht sympathischer. Nach einer Dusche gehen wir auf Abendessen-Beschaffung. Die Strandpromenande ist mehr als touristisch und als wir dann auch noch auf der Karte Wiener Schnitzel entdecken, ist uns klar direkt auf der Strandpromenande essen wir nicht. Wir finden dann ein ziemlich nettes Restaurant in zweiter Reihe und genießen so richtig lange und schlemmend unser Abendessen mit einer Flasche Rotwein.

Weiters haben wir uns entschieden keine Zusatz-Nacht mehr in San Remo zu bleiben, sondern gleich morgen früh mit dem Zug nach Alba zurückzukehren. Die Zugtickets haben wir zuvor am Bahnhof in San Remo gelöst. Die mehr als 5-stündige Fahrt nach Alba wird ebenso ein Abenteuer, da wir einige Male mit dem ganzen Gepäck ziemlich rasch jedesmal umsteigen müssen und die Abfahrtsgleise trotz Recherche und Nachfragen noch unklar sind. Wir riskieren es trotzdem. Wer es bequemer mag, kann auch über Eurohike einen Transfer bestellen, geht deutlich schneller, ist wahrscheinlich stressfreier, aber auch ein bisschen teurer.

Abreise: Von San Remo nach Alba

Von San Remo an der Küste entlang ging es zuerst mit dem Zug Richtung Savona. Vor Savona, erklärte uns dann die Schaffnerin, sind die Bahngleise unterbrochen und darum müssen wir den Schienenersatz nehmen. In Mondovi wurden wir dann in Busse gepfercht, um in einen weiteren Ort wieder in den Zug einsteigen zu können.

Mehrere Zug-Umstiege später, die wir alle erreicht haben, sind wir dann wieder an unserem Wander-Einstiegsort, da wo unser Auto stand, in Alba angekommen. So ganz stressfrei war die Zugreise zurück nach Alba nicht. Also wer definitiv nicht so abenteuerlustig ist wie wir, dem rate ich, nehmt den Transfer von Eurohike. Dennoch die Rückreise von San Remo nach Alba ist gut verlaufen und wir haben dadurch auch nochmals Teile von Ligurien und Piemont aus dem Zugfenster aus sehen können.

Fazit & Dankbarkeit

165 Kilometer. Über 3.000 Höhenmeter. Mehr als 30 Stunden Gehzeit. Ein Abenteuer für Körper, Geist und Herz.

Danke an Eurohike für die perfekte Planung. Und danke an meine Wanderbegleiterin – es war mir ein Volksfest! So viel Lachen, so viele stille und laute Momente, so viel echtes Erleben.

Wer Lust auf diese oder ähnliche Wanderungen hat – schaut bei Eurohike vorbei. Die Piemont-Ligurien-Route ist nichts für Anfänger, aber auch kein Profi-Mammutprojekt. Gut vorbereitet und mit Freude am Weg seid ihr richtig.


Hallo, ich bin Doris.

Seit 2014 berichte ich auf dorisworld.at über ehrliche Einblicke, bewusste (R)Auszeiten, entspannte Fitness und echte Genussmomente im Alltag. Ich bin 40+ aus Österreich und habe schon vieles erlebt. Als Managerin, Mindset- & Outdoor-Coach/Trainerin, Bloggerin und freie Journalistin schlägt mein Herz für alle, die achtsam, wertschätzend und gesund mit Freude leben wollen.


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