So meine Lieben, endlich, endlich kann ich wieder schreiben und ich habe auch wieder Lust auf Fotografie. Es geht wieder. Gestern war es endlich soweit und ich habe endlich geheult, so richtig geheult. Die letzten 3 Wochen waren ein emotionales Gefühlschaos und wie das immer so bei mir ist, damit ich weiter funktionieren kann und damit mir manche Sache nicht zu nahe gehen, ist dieses Gefühlchaos tief und fest in mir eingeschlossen, getarnt mit einer dicken Portion an Sarkasmus und Ironie. Ich habe die letzten Wochen gehofft, dass ich endlich weinen kann, damit der innere Druck, die Anspannung endlich weg geht, ich wieder frei und locker sein kann, aber Denkste. Es ging nicht, ich konnte nicht aufmachen. Allerdings hat mein Körper mir schon vor einer Woche sehr genau in Form von Rücken- und Magenschmerzen kommuniziert: „Doris, tu was, du musst endlich die Emotionen loswerden!“ sonst tust du dir nichts Gutes.
Tränen sind geflossen:
Tja und gestern war es soweit. Endlich, beim Sport mit der richtigen Musik, überkam es mich und es sind endlich die heißersehnten Tränen geflossen. Der ganze Kummer, der ganze Schmerz hat endlich beschlossen seinen Kanal aus mir rauszufinden. Der abrupte Tod meiner Großmutter, die Verabschiedung gleich nach ihrem Tod neben dem Leichnam, die wunderschöne Beerdigung in der eisigen Kälte. Der generelle Schmerz, in mir, wenn geliebte Menschen gehen. Der abrupte Tod einer Freundin vor ein paar Jahren. Das Gefühl der Hilflosigkeit, weil man es sich nicht aussuchen kann, wenn Menschen einfach gehen, ob lebend oder tod, obwohl man sie ins Herz geschlossen hat. Die Wut, dass ein selbstbestimmtes Leben eigentlich nur eine Illusion ist, weil sich das Leben einfach nicht selbstbestimmen lässt. All das hat plötzlich seinen Weg nach draußen gefunden und die dicken Tränen sind nur so gerollt. Bleierne Müdigkeit hat sich plötzlich in meinem Körper ausgebreitet. Ich hatte das Gefühl ich muss plötzlich so viel Schlaf nachholen wie schon lange nicht mehr. Tja und dann habe ich geschlafen und heute fühlt es sich ganz anders an. Befreit.
Darum keinen Blogbeitrag letzte Woche:
Falls ihr euch jetzt fragt, warum ich das alles hier nun öffentlich auf meinem Blog schreibe. Hm. Viele von euch haben gefragt warum letzte Woche nichts online gegangen ist und in meiner Rolle als Bloggerin sehe ich es in meiner Verantwortung euch darüber zu informieren. Es ist mir ein Anliegen, euch zu zeigen, dass es einfach nicht ging, ich hätte mich selbst betrogen, wenn ich auf Friede-Freude-Eierkuchen gemacht hätte, mit Themen die mir eigentlich so gar nicht im Kopf herumgefetzt sind. Das Schreiben fiel mir auch unendlich schwer und auch auf Fotografie hatte ich keine Lust. Kurzum ich brauchte die Zeit zur Trauerbewältigung.
Neue Abenteuer, neue Perspektive:
Ich merke aber wie die Energie jetzt wieder da ist und es stehen auch tolle neue Abenteuer am Plan. Eine Weitwanderung in Italien ist schon fixiert. Rom ist auch schon gebucht. Eventuell werde ich an einem kleinen Laufevent teilnehmen, ein Segeltörn in einer der schönsten Gebiete des Mittelmeers steht auch am Plan. Dazwischen versuche ich fit zu bleiben und regelmäßig meine Sporteinheiten wahrzunehmen. Ich freue mich schon irre drauf und vor allem euch darüber berichten zu dürfen.
Was steht bei euch so an? Habt ihr schon Pläne für den Frühling, für den Sommer?
PS: Die Fotos sind rund um Ostern 2017 von mir in Sardinien gemacht worden.