Doris nimmt ab: Ein Selbstversuch: Woche 1 | Sünden im Gemüsebeet…

Eine Arbeitswoche meines Selbstversuches liegt bereits hinter mir. 5 Tage bin ich bereits im Versuch 100 % Basisch zu Essen und 5 weitere liegen noch vorm mir. Halbzeit also. Ich muss ehrlich gestehen die Träume nach einen saftigen richtig geilen Steak, Eiern oder auch Käse wie auch Brot, Nudeln etc hält sich noch in Grenzen. Am Mittwoch am Abend bin ich allerdings schwach geworden. 3/8erl Rotwein sinds geworden am Abend mit einer ganz ganz lieben Bekannten und am Donnerstag dann haben 2 kleine Espressos sein müssen. Ich hätte den Entzug bald nicht mehr ausgehalten.

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Espresso – ich weiß ich sollte eigentlich nicht in den 10 Tagen Basisch. Schlechtes Gewissen?

Auch habe ich beim Iranischen Fest, eben wo ich mit der lieben Bekannten war und die 3/8erl Rotwein geleert habe, ein Speigerl einer Semmel (der Reis war schon aus) verwendet, um in ihren Lammfleischeintopf ala Lemonenart oder so, das Essen der Iraner auf den Gaumen zu fühlen. Es war wirklich nur ein Speigerl einer Semmel, glaubt mir.

Auch am Donnerstagabend war es sehr sehr schwer durchzuhalten, da ich auf einer Firmenveranstaltung eingeladen war und natürlich gab es Sekt und Rotwein. Wie ihr schon merkt meinen geliebten Rotwein am Abend, da tu ich mir wirklich schwer. Es mag jetzt aussehen wie wenn ich die ärgste Alkoholikerin wäre, fühle mich jetzt schon ein bisschen wie Bridget Jones, es ist so ich möchte es nicht leugnen mir schmeckt ein wunderschöner Rot- wie auch Weißwein gerade am Abend nach getaner Arbeit sehr.

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Für mich hat das sowas heimeliges und gesellschaftliches. Ich mag es auch nicht unter den Tisch kehren, wir Österreicher sind Gesellschafts-Trinker. Immer schön dahinsüffeln und dabei ratschen bzw die Gedanken des Tages austauschen. Wer, wie ich, schon in anderen Ländern wie Skandinavien geweilt hat ist erstaunt, dass es sich dort um keine Gesellschaftstrinker handelt. Da ist einfach der gute Wein oder Bier so teuer, dass zu den harten Sachen gegriffen wird. Das Ziel und Zweck ist eher die Wirkung des Alkohols als der Genuss.

Kurzum alle Länder kennen Alkohol. Wie sie es für sich handhaben ist offen. Definitiv haben sich schon mit dem Alkohol ganze Kulturen lieben und auch hassen gelernt. Hätte der Mexikaner nicht bei unseren ersten gemeinsamen Abendessen in unserer ehemaligen schwedischen 11-er-Studenten-WG bestehend aus Spaniern, Italiener, Irländerin, Portugiesin, Mexikanern, nach 2 Stunden endlich Alkohol kredenzt hätte sich die Stimmung auch nach Stunden nicht entspannt.

So oder so habe ich das jedenfalls beobachtet. Ich trinke gerne ein Gläschen aus purem Genuss, wichtig ist herauszufinden wann Schluss ist. Diese Grenze sollte man schon als junger Erwachsener rausgefunden haben sonst wird’s im Erwachsenen Alter peinlich. Nichts schlimmer als ein wirklich besoffener Erwachsener auf einer Veranstaltung, der sich in den Sprachverlust getrunken hat, während alle anderen noch im Heiterkeits-Zustand oder Nüchtern sind.

Ja ein Damenspitzerl oder ein richtig arges Hoppele-Malere, so wie es meine finnische Stundienkollegin die mittlerweile eine mit beiden Beinen im Berufsleben stehende Wirtschaftsprüferin ist, hatten viele schon. Auch wirklich reizende und adrette Damen. Auch mir ist es das letztemal vor ca 2 Jahren ganz schlimm passiert. Nicht sehr damenhaft und es war mir unfassbar peinlich.

Ich denke es ist wichtig, sein Pensum zu kennen. Ein Genuss-Weinchen ja gut, saufen nein. Nicht einmal habe ich es erlebt, dass wirklich liebenswerte Menschen sich so schlimm wöchentlich weggesoffen haben und dabei alle Hemmungen verloren haben und als Entschuldigung den Alkohol vorgeschoben haben. Dabei rede ich von allen Sozialschichten. Ich habs nicht einmal erlebt, dass sich gut gebildete Menschen jedes Wochenende und auch unter der Woche weggebeamt haben und es wurde darüber geschwiegen, aber alle wußten es. Ja jeder ist für sich selbst verantwortlich, nur wenn der Suff Auswirkungen auch auf andere hat, weil man der Person dann schlichtweg nicht mehr vertrauen kann wird’s meines Erachtens kritisch. Ich habs nicht einmal erlebt wo schlimme Unfälle passiert sind wegen Alkohol oder man als Mädel irgendwo vergessen wurde etc. Ja wir lachen alle über zB den Film „Hangover“, aber ganz ehrlich wer seine(n) Liebsten schon fast wöchentlich oder täglich so erlebt hat, dass er sich komplett weggebeamt hat und dann auch noch auf jeden fremden Frauenhintern seine Hand hatte und als Entschuldigung den Alkohol hervorbringt, oder sich gar nicht entschuldigt, oder Sachen permanent verspricht die er sowieso spätestens wenn der Alkohol vor einem steht vergessen hat, weiß wie traurig, respektlos und schmerzhaft das für einen selbst sein kann. Oder wenn man selber dann angetatscht wird von vermeintlich Bekannten die sich plötzlich im Suff selber nicht mehr spüren.

Mein Rat an Euch, sofort weg aus solchen Situationen. Ihr müsste Euch mehr Wert sein, als Euch so verletzten oder erniedrigen zu lassen. Alkohol hin oder her. Heute als Erwachsener hat man die Möglichkeit aus so einer Situation wegzugehen, als Kind ist man ohnmächtig – kein schönes Gefühl, dass sich bis ins Erwachsene Alter spüren lässt. Diese Möglichkeit, die Situtaion zu verlassen, nutze ich auch gerne auch wenn ich das Gerede habe wie: „Ach hab dich doch nicht so, ist doch nur eine Gaudi etc. Mach dich locker.“ Ich gebe es zu es fällt mir oftmals sehr schwer, ich musste die letzten Jahre wirklich NEIN sagen lernen und vorallem meinen Instinkt vertrauen lernen, dass es für mich nicht ok ist auch wenn alle anderen es OK finden. Dann wenn es sozusagen „schiach“ wird mag ich nicht dabei sein und es auch nicht wissen, weil es mich einfach total verletzt. Meine engsten Freunde, die mich und meine Geschichte dahinter aus der Vergangenheit kennen, wissen warum ich solche Situationen nicht mag und darum gehen muss, haben Verständnis dafür. Jeden das seine. Leben und leben lassen. Ich denke allerdings nochmals zusammengefasst als Erwachsener sollte einen nicht der Alkohol im Griff haben sondern man sollte selbst den Alkohol und sein Pensum im Griff haben. Ich möchte niemanden verurteilen, mir macht halt zuviel Alkohol Angst, weil es sehr viel Gutes zerstören kann. Wie ihr merkt ein Thema, was mich sehr sehr berührt. Ok zurück zum ursprünglichen Thema.

Um es kurz zu fassen, meinen Magen ging es eigentlich sehr gut, ich habe schon das Gefühl das sich das basische Essen sehr gut auf mich auswirkt. Leider habe ich 100 % Basisch Essen bis dato nicht umgesetzt, aber ich bin doch zufrieden. 80% ist immerhin mehr als 0 %.

Doris isst | Woche 1:

Abgesehen von meinen Sünden die ich Euch schon gebeichtet habe, habe ich Mittwoch, Donnerstag wie auch Freitag dennoch brav gegessen. In den Tag gestartet bin ich meistens mit einem großen Apfel, Kräutertee. Am Mittwoch habe ich mir sogar aus den ganzen Äpfeln die ich noch von der Gemüsekiste der letzten 4 Wochen hatte ein richtig geiles Apfelmus gebastelt und in schöne Rex-Gläser abgefüllt. Ist watschen einfach. Einfach Äpfeln entkernen und vierteln und in Wasser weich kochen. Mit Pürierstab pürieren. Abfüllen in Gläsern. Am Donnerstag, wie auch freitagmorgens habe ich daher dann im Apfelmus-Frühstücks-Himmel geschlemmt. Ich verstehe echt nicht, warum da so viel Zucker im gekauften Apfelmus drinnen sein muss und wirklich haltbar ist es auch nicht länger, als das selber gemachte. Es geht auch ohne. Reicht eh die Süße der Äpfel total aus. Lecker, sag ich Euch.

Mittags habe ich halt nach wie vor den Mensa-Stress. Am Mittwoch war dann die Schlange beim Gemüse-Buffet solange, dass wäre sich nie in meiner Mittagspause mit Essen und allem drum und dran ausgegangen, darum habe ich mich für ein Menü entschieden.

Ein Menü besteht meistens aus einer Suppe, Salat, Getränk und einem Hauptgericht. Die Suppe war klar, dass war mir wichtig und Salat war auch dabei also Basisch. Das Wasser dort von der Schankanlage, dass neben Cola, Fanta und Eistee angeboten wird läuft im Vergleich zu den anderen Säften extra langsam raus. Fast schon ein Hohn für jeden der sich gesund ernähren möchte, da braucht man echt geduld. Gut, das Hauptgericht: Zartweizenkörner in industriegewürzter Tomatensauce mit Mozarella eingelegt in Industrie-Pesto musste ich halt mitnehmen. Flehentlich habe ich die Dame gebeten doch wenigstens den Mozarella von meinem Essen zu entferne. Wenn Blicke an diesem Tag töten hätten können, mich hätten sich getroffen. Gut es ist eine Massen-Mensa und mit Extrawürsteln ist es da ja nicht so, aber scheiße wieviele Menschen gibt es schon mit allerlei Intoleranzen, wenn niemand den Mund aufmacht wird sich nie was ändern, oder? Also warum nicht Nachfragen? Einstiegskurse meiner Wirtschafts-/Ökonomie-Kurse: Angebot und Nachfrage. Steigt die Nachfrage wird sich auch das Angebot irgendwann mal dahin einpendeln. Ich verweise da auf den Ökonomen Adam Smith, die unsichtbare Hand des Marktes. Also liebe Leute wir selbst können definitiv unser Leben sehr selbstbestimmt Leben, es ist nur eine Geduldsfrage, das sich was ändert und Mut zu sich zu stehen. Von den vielen Marktregulierungs-Mechanismen wie zB Preis, Steuer, Politik etc, dass blenden wir jetzt mal aus, ok?

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Am Mittwochabend habe ich mir auch dann einen richtig leckeren Salat mit Rosmarienkartoffeln und Sprossen gezaubert. Konnte es selbst nicht glauben wie genial basisches Futter schmecken kann und Aufwand war es auch ein nicht allzu großer. Kartoffeln vorkochen und dann in die Pfanne damit mit frischen Rosmarin bzw Kräutern. Richtig schön durchschwenken und dann einfach zum Salat dazu. Ein Schuss richtig leckeres Olivenöl und natürlich Salz darüber. Fertig. Schaut doch lecker aus oder? Hab mir gleich mehr vorgekocht, mit Tupper-Geschirr in den Kühlschrank, damit ich auch die nächsten Tage noch was davon naschen kann. ❤

Doris bewegt sich | Woche 1:

Eben gerade vorhin habe ich meine erste offizielle einstündige Spinning-Class, nach 3 Jahren Pause, absolviert. Ich bin megastolz auf mich. Der Schweiß ist, in der einen Stunde, geflossen als gebs kein Morgen mehr und jetzt danach fühle ich mich wie neugeboren. Bin mit meinen Spinningfahrrad mit der Spinning-Gruppe imaginär 3-Berge gefahren. Anspannung und Entspannung schön. Ich habe mich so richtig heiß gefahren und danach eine herrliche Dusche genossen und danach gings raus ins Winterwonderland. Heute in der Früh hat es nämlich irre geschneit. Innerlich wie auch äußerlich bin ich nun mega-entspannt. Ich liebe dieses Gefühl. Herrlich. Kennt ihr dieses Gefühl?

Indoor-Cycling Klasse
Indoor-Cycling Klasse
Jeah - eine Stunde Indoor-Cycling geschafft!
Jeah – eine Stunde Indoor-Cycling geschafft!

Kennt Ihr Spinning? Die nächsten Tage werde ich Euch mehr übers Spinning erzählen. Ich liebe Spinning, weil es ein ganz tolles Oberschenkel-Training ist gerade für den Berg Sommer wie auch Winter und es verbrennt auch unglaublich viele Kalorien. Die Kombination aus Rhythmus zusammen mit Musik, deiner individuellen Stärkeeinstellung am Fahrrad und Ausdauer liebe ich.

Doris tut sich GUTES damit ihr Schweinehund bei Laune bleibt. | Woche 1:

Aufmerksame LeserInnen ist es wahrscheinlich gerade nicht entgangen, dass ich ja eigentlich schon unter der Woche trainieren hätte sollen. Da habt ihr Recht, weil heute ist Samstag und erst heute habe ich meine erste Spinning-Class absolviert. Eigentlich habe ich mir es schon montags vorgenommen gehabt und auch dienstags, ebenso donnerstags. Hmmm. Werde heute noch ein bisschen das gute Gefühl nach dem Sport nachwirken lassen. Denke dies ist der beste Motivator um mein auferlegtes Sportpensum wirklich zu erfüllen. Werde mir auch noch zur Motivation neue Indoor-Sport-Schuhe leisten. Ich denke nach 15 Jahren ist das mal erlaubt. Habt ihr Tipps zu guten Schuhen?

Doris misst sich. | Woche 1:

Ich sags wie es ist. Ich war noch zu faul um mir ein altes Kleidungsstück auszuwählen wo ich mich reinquetsche und ein sattes Foto hier reinstelle. Kommt im nächsten Beitrag. Ich habe aber am Anfang meines Projektes brav Hüfte, Bauch, Oberarme und Oberschenkel gemessen. Ist glaub ich auch ein guter Indikator. Werde einmal Ende der Woche, also morgen ebenso wieder diese Stellen messen und mich wiegen.

Erkenntnis der Woche: Halte dich von Veranstaltungen und Verabredungen wo es Getränke gibt für die nächsten Wochen fern, sonst wird das Projekt: Doris nimmt ab sehr schwer in der Umsetzung.

 

Habt noch ein schönes Wochenende!

Alles liebe,

Unbenannt_Signatur Doris

2 Kommentare zu „Doris nimmt ab: Ein Selbstversuch: Woche 1 | Sünden im Gemüsebeet…

  1. Liebe Sandra, danke für dein Kommentar. Ja das Thema Alkohol ist ein nicht leichtes Thema, hier in unseren Breitengraden.

  2. Super Artikel. Das mit dem Alkohol hast du sehr gut geschrieben gute Message! Ich bin gespannt eie es weiter geht mit deiner „Diät“. Hab einen schönen Abend.
    Lg Sandra

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